Widerstandsfähige Futterpflanzen für trockene Jahre

Demonstrationsversuch „Alternativen zum Mais in der Wiederkäuerfütterung“ im Auftrag des Service des Eaux du Sud, Koerich (SES).

Seit 2021 werden die alternativen Kulturarten Ripsenhirse und Sorghum für die Fütterung von Wiederkäuern in einem Demonstrationsversuch im Auftrag des SES getestet.

Kann gut mir Trockenheit umgehen – Sorghum

Ein großer Vorteil von Sorghumhirse ist, dass diese in der Regel weniger Wasser als Mais benötigt und bei Trockenheit in eine Trockenstarre übergeht. Die Blätter der Sorghumpflanze verfügen über eine Wachsschicht an der Oberfläche, welche bei warmen Trockenperioden eine übermäßige Verdunstung vermeidet (Agrarforschung Schweiz, 2012). Durch die Möglichkeit der Trockenstarre und der geringen Verdunstung auf der Blattoberfläche, kann Sorghum das Wasser also im Inneren speichern und die Pflanze vor dem Vertrocknen schützen. Dies ist beim Mais in dieser Form nicht der Fall. … weiterlesen Widerstandsfähige Futterpflanzen für trockene Jahre

Feldfutterumbruch mit Strom nicht zu empfehlen

Das IBLA hat gemeinsam mit der Bodenkunde der Universität Trier im Jahr 2019 und 2020 einen Versuch zum Umbruch von Feldfutter mittels elektrischem Strom im Rahmen des FabFarmers-Projektes durchgeführt. Ein neuartiges Gerät, von der Deutsch-Schweizerischen Firma Zasso entwickelt und gerade marktreif, wurde getestet. Der Versuch wurde in Erpeldange durchgeführt und gegenüber einer Glyphosatbehandlung und der mechanischen Bearbeitung mittels Flügelschargrubber getestet. Der Erfolg des Umbruchs stand hierbei nicht im Fokus der Untersuchungen. Vielmehr ging es darum, die Wirkungen auf Bodenparameter und Bodenorganismen zu untersuchen.

Grundsätzlich vielversprechend, aber noch nicht ausgereift – Feldfutterumbruch mit elektrischem Strom

Die Ergebnisse der Studie, die kürzlich bei Soil and Tillage Research erschienen sind, haben gezeigt, dass der elektrische Feldfutterumbruch Regenwürmer in ähnlicher Weise schädigt wie der mechanische Umbruch. Zudem erhöhten sich die Gehalte an … weiterlesen Feldfutterumbruch mit Strom nicht zu empfehlen

Warmer Herbst – was tun bei mastigen Beständen?

Dieses Jahr ist wieder einmal ein sehr spezielles Jahr. Der Sommer war sehr trocken, was im Grünland und in den Feldfutterbeständen bleibende Schäden hinterlassen hat. Es haben sich zahlreiche Fehlstellen gebildet. Die Vegetation kam in den Sommermonaten durch die Trockenheit zum Stillstand, wohingegen der nasse und warme Herbst die Vegetation nochmal so richtig in Schwung brachte. Nachsaaten und Neuansaaten haben sich gut entwickelt und erlaubten teilweise eine erste Nutzung noch vor dem Winter. Jedoch bringt dieses wüchsige Wetter im Herbst nicht nur Vorteile.

Es wächst! Nicht nur die Kulturen sind gut aufgelaufen, auch das Beikraut profitiert von den günstigen Bedingungen im Herbst.

Das Wachstum des Grünlandes wird durch den warmen Herbst nicht rechtzeitig gestoppt, sodass das Gras zu hoch in den Winter geht. Die Flächen waren durch den … weiterlesen Warmer Herbst – was tun bei mastigen Beständen?

Sortenempfehlungen für den biologischen Landbau – praxisorientiert und übersichtlich

Seit letztem Jahr arbeitet das IBLA an der Erstellung von nationalen Sorteninformationsblättern für den biologischen Landbau in Luxemburg. Damit kommen wir der häufigen Anfrage von Biolandwirtinnen und -landwirten nach, Anbautipps speziell für den Standort Luxemburg zu entwickeln. Sie stellen eine Ergänzung zur nationalen Sortenliste dar und übermitteln den biologisch wirtschaftenden Landwirtinnen und Landwirten neben den üblichen Parametern nähere Informationen zur Pflanzenentwicklung. Im biologischen Landbau ist die Pflanzenentwicklung von besonderer Bedeutung, da sie abbildet wie konkurrenzstark und widerstandsfähig sich ein Bestand entwickelt.

Im Voraus hat das IBLA mithilfe seiner Beraterinnen und Berater die Landwirtinnen und Landwirte dazu befragt, welche Informationen ihnen bei der Auswahl der richtigen Sorte besonders nützlich sind, bzw. welche fehlen. Dabei wurde bestätigt, dass es vor allem die spezifischen Parameter der Pflanzenentwicklung (Feldaufgang, Pflanzenlänge, Beikrautunterdrückung, Gesundheitszustand, … weiterlesen Sortenempfehlungen für den biologischen Landbau – praxisorientiert und übersichtlich

Fleisch direkt vermarkten – Wie gelingts?

Am 21. Oktober organisierte das IBLA eine Diskussionsrunde zum Thema „Direktvermarktung von Fleisch“ auf dem Karelshaff. Ungefähr 20 interessierte ErzeugerInnen und Privatpersonen fanden den Weg nach Colmar-Berg. Hier wurden sie zunächst von den beiden Betriebsleitern Jean-Louis und Greg Colling empfangen.

Eine attraktive Gestaltung der Produkte ist unerlässlich für eine erfolgreiche Vermarktung ab Hof.

Zunächst wurde ein Einblick in die Historie des Karelshaff gegeben: bis 1906 war der Hof im Besitz der großherzoglichen Familie und wurde vorwiegend als Jagdhaus genutzt. 1906 unterschrieb die Familie von Roesgen-Kauffman den Pachtvertrag und kaufte den Hof schließlich im Jahr 1949. Seit 2002 bewirtschaftet die Familie Colling-von Roesgen den Betrieb nach biologischen Richtlinien und hat sich auf die Direktvermarktung von Hähnchen- und Rindfleisch spezialisiert.

Im Anschluss präsentierten die Betriebsleiter die Räumlichkeiten, in denen das … weiterlesen Fleisch direkt vermarkten – Wie gelingts?

Mit Teebeuteln herausfinden wie fruchtbar unser Boden ist?

von Solène Tropis

Stellen Sie sich vor, Sie vergraben 2 Teebeutel, warten 3 Monate, nehmen sie aus dem Boden, trocknen sie und messen den Gewichtsverlust, um festzustellen, wie viel organisches Material sich zersetzt hat. Es klingt verrückt, aber es handelt sich um eine einfache und bestens bewährte Methode um Informationen über die Fruchtbarkeit unseres Bodens zu gewinnen. Bei uns wurden die Teebeutel am 22. April vergraben und am 21. Juli wieder ausgegraben.

Nach diesen 3 Monaten im Boden können wir den Teebeutel-Index berechnen. Dieser Index basiert auf dem Vergleich der Zersetzung von grünem Tee als schnell zersetzendes Material zwischen Rooibostee als schwer zersetzendes Material. Dies gibt Aufschluss über die Fähigkeit des Bodens als lebender Organismus, organische Rückstände in Pflanzennährstoffe umzuwandeln und zur Humusbildung im Boden beizutragen. Indem man … weiterlesen Mit Teebeuteln herausfinden wie fruchtbar unser Boden ist?

Kartoffeln: leicht anzubauen, lagerfähig und lecker

Der Geschmack macht den Unterschied – warum du das Superfood selbst anbauen und auf die Herkunft achten solltes.

Kartoffeln sind einfach anzubauen und erwirtschaften viel Ertrag auf kleiner Fläche. Vergleicht man die Kartoffel mit anderen Kulturen, die sonst auf dem Acker angebaut werden, kann die Kartoffel im eigenen Garten kräftig zur eigenen Selbstversorgung beitragen. Hinzukommt, dass Kartoffeln sehr vielfältig sind und so kann man im eigenen Garten mit Sorten experimentieren, die man sonst kaum auf den Teller bekommt. Die Kartoffelernte im Herbst ist dann ein Riesenspaß für Groß und Klein.

Kartoffelanbau praktisch – der Standort

Kartoffeln kommen mit vielen Böden zurecht. Sie mögen allerdings einen sonnigen Standort und sie haben immer kräftig Appetit. Kartoffeln gehören zu den Starkzehrern (wie Kürbisse, Zucchini, Kohl). Ein gut mit Kompost gedüngter Boden … weiterlesen Kartoffeln: leicht anzubauen, lagerfähig und lecker