So geht Mais 2.0 – Herbizidfrei und in Mischkultur

Demonstrationsversuch Mais-Stangenbohnen-Untersaaten im Wasserschutzgebiet der Ville de Luxembourg

Mais und Stangenbohne – eine fruchtbare Kombination?

Auch in diesem Jahr findet wieder im Auftrag der Ville de Luxembourg ein Demonstrationsversuch zum Thema Maisanbau statt. Hierbei liegt der Fokus auf verschiedenen Aussaatzeitpunkten, dem Gemengeanbau von Mais mit Stangenbohnen sowie auf dem Test verschiedener Untersaaten. Darüber hinaus kommen verschiedene Methoden der mechanischen Beikrautregulierung zum Einsatz. Sowohl in den engeren Wasserschutzzonen aber auch auf anderen Flächen wird der Einsatz von Herbiziden aus vielerlei Gründen reduziert. Ohne Herbizide im Maisanbau bleiben die mechanische Beikrautregulierung mit Hacke und Fingerhacke sowie der Striegel, um Beikräuter zu kontrollieren und Ertragsminderungen der Kulturpflanzen zu vermeiden.

Die Beikrautregulierung ist sehr stark vom Wachstumsstadium der Beikräuter und der Kulturpflanzen, sowie von den Witterungsbedingungen abhängig und erfordert daher viel Erfahrung. … weiterlesen So geht Mais 2.0 – Herbizidfrei und in Mischkultur

Widerstandsfähige Futterpflanzen für trockene Jahre

Demonstrationsversuch „Alternativen zum Mais in der Wiederkäuerfütterung“ im Auftrag des Service des Eaux du Sud, Koerich (SES).

Seit 2021 werden die alternativen Kulturarten Ripsenhirse und Sorghum für die Fütterung von Wiederkäuern in einem Demonstrationsversuch im Auftrag des SES getestet.

Kann gut mir Trockenheit umgehen – Sorghum

Ein großer Vorteil von Sorghumhirse ist, dass diese in der Regel weniger Wasser als Mais benötigt und bei Trockenheit in eine Trockenstarre übergeht. Die Blätter der Sorghumpflanze verfügen über eine Wachsschicht an der Oberfläche, welche bei warmen Trockenperioden eine übermäßige Verdunstung vermeidet (Agrarforschung Schweiz, 2012). Durch die Möglichkeit der Trockenstarre und der geringen Verdunstung auf der Blattoberfläche, kann Sorghum das Wasser also im Inneren speichern und die Pflanze vor dem Vertrocknen schützen. Dies ist beim Mais in dieser Form nicht der Fall. … weiterlesen Widerstandsfähige Futterpflanzen für trockene Jahre

Wissen teilen heißt das eigene Wissen vermehren

Unter diesem Motto finden in unserer Beratung regelmäßig Gruppenberatungen für und zwischen LandwirtInnen statt. Bei diesem Beratungskonzept geht es darum, Erfahrungen zwischen den Teilnehmenden auszutauschen, alte Konzepte zu verbessern und neue Ideen zu erhalten. Für diese Form der Beratung wird jedes Jahr ein Schwerpunkt festgelegt und während des praktischen Arbeitsganges bei einem oder einer teilnehmenden LandwirtIn diskutiert.

Genau hinschauen ist die Devise.

Dieses Jahr steht das Thema „Beikrautkontrolle“ im Vordergrund. Es fanden bereits zwei Termine zu diesem Thema statt. Zum Ersten wurde Sommergetreide im 3-Blatt Stadium gestriegelt und zum zweiten Termin wurde das Blindstriegeln von Mais betrachtet. Bei beiden Durchgängen musste neben der Pflanzentwicklung auch die Witterung, die richtige Einstellung und die Fahrgeschwindigkeit der Maschine beachtet werden, um möglichst viel Beikraut im Wachstum zu stören, aber die Kultur … weiterlesen Wissen teilen heißt das eigene Wissen vermehren

Feldfutterumbruch mit Strom nicht zu empfehlen

Das IBLA hat gemeinsam mit der Bodenkunde der Universität Trier im Jahr 2019 und 2020 einen Versuch zum Umbruch von Feldfutter mittels elektrischem Strom im Rahmen des FabFarmers-Projektes durchgeführt. Ein neuartiges Gerät, von der Deutsch-Schweizerischen Firma Zasso entwickelt und gerade marktreif, wurde getestet. Der Versuch wurde in Erpeldange durchgeführt und gegenüber einer Glyphosatbehandlung und der mechanischen Bearbeitung mittels Flügelschargrubber getestet. Der Erfolg des Umbruchs stand hierbei nicht im Fokus der Untersuchungen. Vielmehr ging es darum, die Wirkungen auf Bodenparameter und Bodenorganismen zu untersuchen.

Grundsätzlich vielversprechend, aber noch nicht ausgereift – Feldfutterumbruch mit elektrischem Strom

Die Ergebnisse der Studie, die kürzlich bei Soil and Tillage Research erschienen sind, haben gezeigt, dass der elektrische Feldfutterumbruch Regenwürmer in ähnlicher Weise schädigt wie der mechanische Umbruch. Zudem erhöhten sich die Gehalte an … weiterlesen Feldfutterumbruch mit Strom nicht zu empfehlen

Beiträge zum 11. Leguminosentag in Luxemburg

Claude Felten Einführung zum 11. Leguminosentag in Luxemburg

Dr. Laura Leimbrock-Rosch & Svenja Zelder vom Institut fir Biologësch Landwirtschaft an Agrarkultur Luxemburg: Eiweißversorgung unter globalen Herausforderungen

Dr. Gerhard Stalljohann: Körnerleguminosen richtig nutzen – neue Erkenntnisse aus Forschung & Praxis

Mathieu Wolter: Körnerleguminosen im Wandel der Zeit

Prof. Dr. Torsten Bohn: Wichtigkeit von Proteinen und Leguminosen in der Humanernährung

Patric Bies, BLIESGAU-ÖLMÜHLE GbR und Dan Schaaf, Biolandwirt: Praktikererfahrung in Linsenanbau und Vermarktung

Dr. Florian Leiber: Insekten in der Fütterung

weiterlesen Beiträge zum 11. Leguminosentag in Luxemburg

Die Biowinzerinnen und Biowinzer ziehen Bilanz – drei Fragen an…

Auch für die Luxemburgischen Bio-Winzer neigt sich das Weinjahr 2022 dem Ende entgegen.  Die Traubenlese ist beendet, die Weine lagern wohlbehütet in den Kellern, einige gären noch. So ist es an der Zeit, eine Bilanz für dieses doch sehr außergewöhnliche Jahr zu ziehen. Drei Winzerinnen und Winzer waren bereit, sich den Fragen des Weinbauberaters am IBLA, Dr. Jörg Pauly zu stellen:

Paul-Zahlen aus Erpeldange ist mit seinem Weinbau-Betrieb seit diesem Jahr in der Umstellung auf Bio-Weinbau.

Hallo Paul, wie ist das Weinjahr 2022 für dich gelaufen?

Wir hatten sehr viel Arbeit mit einer 5000 qm großen Junganlage, die wir mehrfach bewässern mussten, um die Jungreben vor dem Vertrocknen zu retten. Die Anlagen mit den älteren Reben haben die Trockenheit recht gut verkraftet. Auch das Entblättern der Schattenseite hat … weiterlesen Die Biowinzerinnen und Biowinzer ziehen Bilanz – drei Fragen an…

Warmer Herbst – was tun bei mastigen Beständen?

Dieses Jahr ist wieder einmal ein sehr spezielles Jahr. Der Sommer war sehr trocken, was im Grünland und in den Feldfutterbeständen bleibende Schäden hinterlassen hat. Es haben sich zahlreiche Fehlstellen gebildet. Die Vegetation kam in den Sommermonaten durch die Trockenheit zum Stillstand, wohingegen der nasse und warme Herbst die Vegetation nochmal so richtig in Schwung brachte. Nachsaaten und Neuansaaten haben sich gut entwickelt und erlaubten teilweise eine erste Nutzung noch vor dem Winter. Jedoch bringt dieses wüchsige Wetter im Herbst nicht nur Vorteile.

Es wächst! Nicht nur die Kulturen sind gut aufgelaufen, auch das Beikraut profitiert von den günstigen Bedingungen im Herbst.

Das Wachstum des Grünlandes wird durch den warmen Herbst nicht rechtzeitig gestoppt, sodass das Gras zu hoch in den Winter geht. Die Flächen waren durch den … weiterlesen Warmer Herbst – was tun bei mastigen Beständen?

Sortenempfehlungen für den biologischen Landbau – praxisorientiert und übersichtlich

Seit letztem Jahr arbeitet das IBLA an der Erstellung von nationalen Sorteninformationsblättern für den biologischen Landbau in Luxemburg. Damit kommen wir der häufigen Anfrage von Biolandwirtinnen und -landwirten nach, Anbautipps speziell für den Standort Luxemburg zu entwickeln. Sie stellen eine Ergänzung zur nationalen Sortenliste dar und übermitteln den biologisch wirtschaftenden Landwirtinnen und Landwirten neben den üblichen Parametern nähere Informationen zur Pflanzenentwicklung. Im biologischen Landbau ist die Pflanzenentwicklung von besonderer Bedeutung, da sie abbildet wie konkurrenzstark und widerstandsfähig sich ein Bestand entwickelt.

Im Voraus hat das IBLA mithilfe seiner Beraterinnen und Berater die Landwirtinnen und Landwirte dazu befragt, welche Informationen ihnen bei der Auswahl der richtigen Sorte besonders nützlich sind, bzw. welche fehlen. Dabei wurde bestätigt, dass es vor allem die spezifischen Parameter der Pflanzenentwicklung (Feldaufgang, Pflanzenlänge, Beikrautunterdrückung, Gesundheitszustand, … weiterlesen Sortenempfehlungen für den biologischen Landbau – praxisorientiert und übersichtlich

Fleisch direkt vermarkten – Wie gelingts?

Am 21. Oktober organisierte das IBLA eine Diskussionsrunde zum Thema „Direktvermarktung von Fleisch“ auf dem Karelshaff. Ungefähr 20 interessierte ErzeugerInnen und Privatpersonen fanden den Weg nach Colmar-Berg. Hier wurden sie zunächst von den beiden Betriebsleitern Jean-Louis und Greg Colling empfangen.

Eine attraktive Gestaltung der Produkte ist unerlässlich für eine erfolgreiche Vermarktung ab Hof.

Zunächst wurde ein Einblick in die Historie des Karelshaff gegeben: bis 1906 war der Hof im Besitz der großherzoglichen Familie und wurde vorwiegend als Jagdhaus genutzt. 1906 unterschrieb die Familie von Roesgen-Kauffman den Pachtvertrag und kaufte den Hof schließlich im Jahr 1949. Seit 2002 bewirtschaftet die Familie Colling-von Roesgen den Betrieb nach biologischen Richtlinien und hat sich auf die Direktvermarktung von Hähnchen- und Rindfleisch spezialisiert.

Im Anschluss präsentierten die Betriebsleiter die Räumlichkeiten, in denen das … weiterlesen Fleisch direkt vermarkten – Wie gelingts?