Soja, Linse, Kichererbse – vom Feld auf den Teller

60 Gäste beim 13. Leguminosentag in Luxemburg  

Bereits zum 13. Mal veranstaltete das Institut fir Biologesch Landwirtschaft an Agrarökologie Luxemburg a.s.b.l. (IBLA) den Leguminosentag in Luxemburg. Der Einladung unter dem Motto: Soja, Linse, Kichererbse – vom Feld auf den Teller folgten 60 Gäste ins Lycée Technique Agricole nach Gilsdorf. ExpertInnen aus dem In- und Ausland teilten ihr Wissen in sieben Fachvorträgen und einer abschließende Table Ronde. Im Mittelpunkt standen dabei aktuelle Erkenntnisse und Praxisbeispiele rund um den Anbau, die Verarbeitung und die Vermarktung von Leguminosen für die Humanernährung.

Claude Felten, Präsident des IBLA, eröffnete die Veranstaltung und betonte, dass Ernährung jeden betrifft, doch nur eine auf Fakten basierende Diskussion, zu nachhaltigen Lösungen führen kann. Die Leguminosen spielen eine Schlüsselrolle in der Agrarwende, die durch Forschung, … weiterlesen Soja, Linse, Kichererbse – vom Feld auf den Teller

Sortenprüfungen im biologischen Anbau

Erkenntnisse aus der Anbausaison 2024 nutzen

Das Erntejahr 2024 war geprägt von ergiebigen Niederschlägen, die sich von der Aussaat bis hin zur Ernte zogen. Dies führte zu einem hohen Krankheitsdruck insbesondere durch Pilzbefall und erschwerte Bedingungen bei der Beikrautregulierung. Im Ösling gab es im April zudem Spätfrost, der die Pflanzen zusätzlich stresste.

Bei den Beständen der Sommergetreidesortenprüfung litt der Weizen am meisten, der Ertrag lag hier im Schnitt der 17 geprüften Sorten nur bei 26,2 dt/ha. Allerdings gab es große Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten und zwischen den beiden Standorten Hautbellain und Hupperdange. Dies ist vor allem auf die späte Aussaat in Hupperdange, aufgrund eines kurzfristigen Umbruchs des Wintergetreides zurückzuführen. Die auf der Sortenliste eingeschriebenen A-Weizen Sorte Licamero lag lediglich bei 24 dt/ha, deutlich unter dem Versuchsschnitt. Dagegen … weiterlesen Sortenprüfungen im biologischen Anbau

Einfach ein tragisches Weinjahr

Marie Kox und Luc Roeder ziehen Bilanz zum Weinjahr 2024

Hier lesen Sie Teil zwei der Interviewserie, die wir zum Weinjahr 2024 durchgeführt haben. Zu Wort kommen Marie Kox von der Domaine Sunnen-Hoffmann in Remerschen und Luc Roeder vom Maison Viticole Roeder in Steinheim.

Wie ist das Weinjahr 2024 für Euer Weingut gelaufen?

Luc Roeder: Es war – einfach gesagt – ein besonders tragisches Weinjahr mit vielen negativen Facetten, die ich in der Konstellation noch nicht erlebt habe. Ende April hatten wir an der Sauer zwei Frostnächte mit bis zu -3 ° C, die dafür sorgten, dass 80% der jungen grünen Triebe erfroren. Die ergiebigen Sommerniederschläge erforderten einen sehr intensiven Pflanzenschutz. Wie haben sehr häufig gespritzt mit geringen Kupferdosierungen, was sich im Nachhinein bewährt hat. Wir konnten den … weiterlesen Einfach ein tragisches Weinjahr

TASSILI – Fungizide aus Hülsenfrüchten

Pilzinfektionen mithilfe von Saponinen bekämpfen

In der konventionellen Landwirtschaft werden die Fruchtfolgen immer enger. Dies führt zu Problemen wie einem erhöhten Krankheitsdruck, der durch Pilzbefall verursacht wird. Damit steigt auch der Einsatz von Fungiziden. Allerdings ist deren Einsatz in der Landwirtschaft nicht ohne Risiken. Ein vermehrter Einsatz von Fungiziden kann zu Resistenzen führen und ist mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Die schädlichen Auswirkungen von Pestiziden werden von der Öffentlichkeit zunehmend wahrgenommen und die Akzeptanz sinkt. Dies alles führt dazu, dass immer mehr Fungizide von der EU verboten werden. Für LandwirtInnen bedeutet dies, dass immer weniger Mittel zur Produktionssicherung zur Verfügung stehen.

Studien zeigen, dass ein Fungizidverbot zu einem Rückgang der Produktion in der konventionellen Landwirtschaft führt. Aus diesem Grund werden große Anstrengungen unternommen, um neue, umweltfreundliche Fungizide in Bakterien, … weiterlesen TASSILI – Fungizide aus Hülsenfrüchten

Einfach gesagt: Kompliziert und herausfordernd

Nicolas Schmit zieht Bilanz zum Weinjahr 2024

Für die luxemburgischen Bio-Winzer neigt sich das Weinjahr 2024 dem Ende entgegen.  Die Traubenlese ist beendet, die Weine lagern in den Kellern, einige gären noch. So ist es an der Zeit, eine Bilanz für dieses doch sehr außergewöhnliche und herausfordernde Jahr zu ziehen. Hier lesen Sie das Interview mit Nicolas Schmit von der Maison Viticole Schmit-Fohl in Ahn.

Wie ist das Weinjahr 2024 für Euer Weingut gelaufen?

Es war – einfach gesagt – ein sehr kompliziertes Weinjahr und begann nach einem frühen Austrieb mit den Frostschäden im April, die wir auf 20-25% einschätzen. Während des ganzen Sommers waren durchgehend Niederschläge zu verzeichnen, so dass ein intensiver Pflanzenschutz mit sehr kurzen Spritzintervallen erforderlich war. Ab Mitte Juli war ein gewisser Blattbefall mit … weiterlesen Einfach gesagt: Kompliziert und herausfordernd

Linsen aus Luxemburg – eine Erfolgsstory?

IBLA Projekt Leguminosen-Wertschöpfungsketten mit ersten Ergebnissen

2024 war kein einfaches Jahr für Körnerleguminosen wie Kichererbsen, Saubohnen und Linsen. Hohe Niederschlagsmengen während der gesamten Vegetationsperiode sorgten für Konkurrenz durch Beikraut in den Beständen und förderten Pilz- und Schädlingsbefall. Im Projekt Leguminosen-Wertschöpfungsketten untersucht das IBLA wie der Anbau von Körnerleguminosen für die Humanernährung ausgeweitet, die Weiterverarbeitung gewährleistet und die Vermarktung gesichert werden können.

Projektleiter Philip Barth zieht insbesondere in Bezug auf die Linse trotz schwieriger Bedingungen eine positive Bilanz: „Die Linsen – das war eigentlich recht erfreulich – kommen mit der Feuchtigkeit gut klar. Das Problem waren eher die Starkregenfälle, weil die Linsen dadurch auf den Boden gedrückt wurden. Dort unten ist keine Luftzirkulation und dann fangen die Pflanzen an zu faulen.“

Ernte der Linsen auf einem IBLA-Partnerbetrieb im Spätsommer 2024 weiterlesen Linsen aus Luxemburg – eine Erfolgsstory?

rollhacke & rollstriegel

Zwei interessante Geräte für unterschiedliche Anforderungen

Beim Thema der mechanischen Beikrautregulierung gibt es keine ultimativen Antworten und Geräte, die zu jeder Anforderung passen. Dagegen haben sich Kombinationen aus unterschiedlichen Geräten bewährt. Zwei weniger bekannte Geräte sind die Rollhacke und der Rollstriegel.  Die Vor- und Nachteile sowie die Einsatzbereiche werden hier vorgestellt.

Rollhacke – die einzige reihenunabhängige „Hacke“

Bei dem Begriff Hacke denkt man an ein reihenabhängiges Gerät im Mais oder sonstigen Reihenkulturen. Doch bei der Rollhacke ist dies anders, die in den USA bereits seit mehreren Jahrzehnten bekannte Maschine, findet auch immer mehr Interesse und Anwendung in Europa.

Abbildung 1 Die Rollhacke bricht Verkrustungen an der Bodenoberfläche (Foto: Hansueli Dierauer, FiBL)


Die Maschine setzt sich aus einem Rahmenrohr zusammen, an welches Tragarme angebracht sind, die die sogenannten Rollsterne … weiterlesen rollhacke & rollstriegel

Comment se déroule un stage à l’IBLA ?

Un article de Jeanne Rocher, Étudiante ingénieure agronome.

Clap de fin pour mon stage de 3 mois à l’IBLA, l’Institut pour l’Agriculture Biologique du Luxembourg (Institut fir Biologesch Landwirtschaft an Agrarökologie Luxemburg) !

Un immense merci à toute l’équipe avec laquelle j’ai eu la chance de travailler :
– Daniel Lucas, mon maître de stage, pour son encadrement et ses précieux conseils,
Stéphanie Zimmer, directrice de l’IBLA, pour son leadership inspirant,
– Mes collègues : Thorsten Ruf, Philip Barth, Hanna Heidt, Laura Leimbrock, Sabine Keßler, Mathieu Wolter, Ben Mangen, Tamina Schürmann, Ségolène Charvet, Manon Kinn et Tabea Theis, pour leur soutien et leur collaboration quotidienne.

Durant ce stage, j’ai eu l’opportunité de contribuer au projet européen LEGENDARY (2024-2027), qui vise … weiterlesen Comment se déroule un stage à l’IBLA ?

piwi-Sorten & Kompostierung in der praxis

IBLA-Weinbau-Exkursion in die Pfalz und an die Nahe

Mit der Rebschule Freytag stand eine der größten und führenden Rebschulen in Deutschland auf dem Programm. Ein besonderer Schwerpunkt dieses Unternehmens liegt in der Züchtung und Veredlung von pilzwiderstandsfähigen (PIWI)-Sorten.

Inhaber Volker Freytag führte durch die verschiedenen Ertragsanlagen mit PIWIs. Hier konnten anhand der Trauben, die sich im Stadium der Reife befanden, sehr wertvolle Eindrücke gewonnen werden. Interessant war es auch, das Wuchsverhalten und den Laubwandaufbau der Sorten zu vergleichen. Den Abschluss des Besuches bildete eine kleine Weinprobe mit Weinen ausschließlich aus PIWIs. Es zeigte sich, dass insbesondere die PIWI-Sorten der jüngeren Generation das genetische Potential bieten, um daraus moderne, zeitgemäße Weine herzustellen, die den Weinen aus klassischen Rebsorten in Nichts nachstehen.

Bei Volker Freytag in der Pfalz konnten die
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