Mechanische Beikrautregulierung – so kanns gehen.
Am 16. Oktober fand in Keispelt ein Feldtag zur mechanischen Beikrautregulierung statt. Veranstaltet wurde dieser vom IBLA (Institut fir Biologesch Landwirtschaft an Agrarökologie Luxemburg a.s.b.l.) in Zusammenarbeit mit Servatius & Ehlenz, DeVerband und Wolff & Weyland.
Zu Beginn gab Ben Mangen (IBLA) eine Einführung in die Grundlagen der mechanischen Beikrautregulierung. Entscheidend für den Erfolg der Maßnahme sei ein gut abgetrockneter, schüttfähiger Boden sowie trockenes Wetter nach dem Arbeitsgang, damit die Beikräuter abtrocknen. Für die richtige Geräteeinstellung empfahl Mangen, mit geringer Intensität zu beginnen, regelmäßig zu kontrollieren und die Arbeitsintensität schrittweise zu steigern.

60 Teilnehmende informieren sich über die Anbaugeräte zur mechanischen Beikrautregulierung Bild: IBLA
Striegel
Beim Striegel ziehen federnde Metallzinken Rillen in den Boden, wodurch der Boden seitlich geworfen wird und Beikräuter herausgerissen und entwurzelt werden. Die Intensität des Striegels lässt sich durch die Arbeitsgeschwindigkeit, den Zinkendruck sowie die Gerätehöhe und damit die Stellung der Zinken beeinflussen.
Eine Besonderheit des von Treffler präsentierten Modells ist die indirekte Federung: Jeder Zinken ist separat mit einer Zugfeder verbunden, wodurch der Zinkendruck auch bei Unebenheiten konstant gehalten wird. In der Demonstration zeigte sich, dass der Striegel sowohl auf den Dämmen als auch in den Zwischenräumen gleichmäßig arbeitete, ohne die Dämme zu beschädigen.
Rollstriegel
Als zweites Gerät wurde der Rollstriegel vorgestellt. Auch dieser arbeitet durch die schräg zur Fahrtrichtung ausgerichteten Rollstriegelelemente flächig. Die Intensität kann über Fahrgeschwindigkeit und Andruck der Rollsterne angepasst werden. Der Rollstriegel eignet sich besonders gut zum Aufbrechen verkrusteter Böden und weist auch auf Flächen mit hohem organischem Materialanteil nur eine geringe Verstopfungsgefahr auf.
Rollhacke
Die in Fahrtrichtung ausgerichteten, sternförmigen Rollsterne der Rollhacke sind an den Enden löffelartig geformt. Dadurch kann das Gerät den Boden effektiv lockern und verkrustete Schichten aufbrechen. Besonders in Regionen mit starken Niederschlägen trägt die Rollhacke zur Bodendurchlüftung bei und erzeugt eine krümelige Oberfläche. Auch bei hohem organischem Material arbeitet die Maschine weitgehend verstopfungsfrei.
Aufgrund der verzögerten Maisernte war der Zeitpunkt für eine Feldvorführung nicht ideal, da noch kein Saatbett bereitet war und keine Beikräuter keimten. Dennoch konnten die Besucher drei Geräte im praktischen Einsatz erleben. Eine Folgeveranstaltung im Frühjahr ist bereits geplant – dann unter realistischeren Bedingungen mit Beikräutern. Sie möchten sich weitergehend mit den Optionen zur mechanischen Beikrautregulierung befassen und die Möglichkeiten, die zu ihrem Betrieb und ihrer Fruchtfolge passen informieren? Dann melden Sie sich bei unserem Beraterteam.
Autorin: Charlotte Junker
