Das IBLA hat gemeinsam mit der Bodenkunde der Universität Trier im Jahr 2019 und 2020 einen Versuch zum Umbruch von Feldfutter mittels elektrischem Strom im Rahmen des FabFarmers-Projektes durchgeführt. Ein neuartiges Gerät, von der Deutsch-Schweizerischen Firma Zasso entwickelt und gerade marktreif, wurde getestet. Der Versuch wurde in Erpeldange durchgeführt und gegenüber einer Glyphosatbehandlung und der mechanischen Bearbeitung mittels Flügelschargrubber getestet. Der Erfolg des Umbruchs stand hierbei nicht im Fokus der Untersuchungen. Vielmehr ging es darum, die Wirkungen auf Bodenparameter und Bodenorganismen zu untersuchen.
Die Ergebnisse der Studie, die kürzlich bei Soil and Tillage Research erschienen sind, haben gezeigt, dass der elektrische Feldfutterumbruch Regenwürmer in ähnlicher Weise schädigt wie der mechanische Umbruch. Zudem erhöhten sich die Gehalte an leicht verfügbarer organischer Substanz was darauf hindeutet, dass organische Substanzen im Boden durch den Einfluss des elektrischen Strom verändert werden. Die Ergebnisse sind weitgehend ähnlich zu denen einer Studie des FiBL aus dem Jahr 2017, die auch schädigende Wirkungen auf Bodenorganismen nachgewiesen hat.
Der grundsätzlich vielversprechende technischer Ansatz offenbarte zudem eine unzureichende Abtötungswirkung für das Feldfutter. Bedingt durch die Kombination aus unzureichender Wirkung und negativen Effekten auf Bodenorganismen kann festgehalten werden, dass das System den PraktikerInnen nicht für den Feldfutterumbruchs empfohlen werden kann.
Hier finden Sie die erstellte wissenschaftliche Veröffentlichung zum Thema.