EAT Lancet Report 2025

Es ist möglich die steigende Weltbevölkerung innerhalb der planetaren Grenzen gesund und gerecht zu ernähren?

Die EAT Lancet Kommission ist ein internationaler Zusammenschluss von WissenschaftlerInnen aus 35 Ländern auf sechs Kontinenten. In ihrem Report 2025zeigen sie, dass die weltweite Nahrungsmittelproduktion der wesentliche Treiber für das Überschreiten von fünf planetaren Grenzen ist und rund 30 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verursacht. Gleichzeitig fehlt Milliarden Menschen der Zugang zu gesunder Ernährung, Hunger in der Welt ist weiterhin alarmierend hoch, aber auch die Anzahl an Menschen, die mit Fettleibigkeit leben, steigt rasant. Das reichste Drittel der Weltbevölkerung verursacht über 70 Prozent der ernährungsbedingten Umweltbelastungen, während Milliarden Menschen sich nicht gesund ernähren können und viele Beschäftigte unterhalb eines existenzsichernden Lohns arbeiten, was das Ausmaß der Ungerechtigkeit unterstreicht.

Der EAT Lancet Report zeigt, wie eine Umstellung auf die Planetary Health Diet die erwartete Weltbevölkerung auch zukünftig innerhalb der planetaren Grenzen ernähren könnte. Der „Speiseplan“ der Zukunft ist überwiegend pflanzlich, mit mäßiger Einbeziehung tierischer Lebensmittel und minimalem Verzehr von zugesetzten Zuckern, gesättigten Fetten und Salz.

Der „Speiseplan“ der Zukunft (Quelle: Lawrence et al., 2019)

Neben der veränderten Ernährungsweise müssten die Lebensmittelproduktion verbessert und Lebensmittelabfälle stark reduziert werden. Der Report zeigt, dass es machbar ist, bis zum Jahr 2050 9,6 Milliarden Menschen auf der Erde gesund zu ernähren, ohne den Planeten zu zerstören. Dies aber nur, wenn gleichzeitig die gravierenden Ungleichheiten im Ernährungssystem beseitigt werden. Gerechtigkeit ist daher nicht nur ein Ergebnis des Wandels, sondern eine Voraussetzung, um ihn zu ermöglichen.

Autorin: Stéphanie Zimmer

Den Bericht der hier zitierten EAT Lancet Kommission finden Sie hier.