piwi-Sorten & Kompostierung in der praxis

IBLA-Weinbau-Exkursion in die Pfalz und an die Nahe

Mit der Rebschule Freytag stand eine der größten und führenden Rebschulen in Deutschland auf dem Programm. Ein besonderer Schwerpunkt dieses Unternehmens liegt in der Züchtung und Veredlung von pilzwiderstandsfähigen (PIWI)-Sorten.

Inhaber Volker Freytag führte durch die verschiedenen Ertragsanlagen mit PIWIs. Hier konnten anhand der Trauben, die sich im Stadium der Reife befanden, sehr wertvolle Eindrücke gewonnen werden. Interessant war es auch, das Wuchsverhalten und den Laubwandaufbau der Sorten zu vergleichen. Den Abschluss des Besuches bildete eine kleine Weinprobe mit Weinen ausschließlich aus PIWIs. Es zeigte sich, dass insbesondere die PIWI-Sorten der jüngeren Generation das genetische Potential bieten, um daraus moderne, zeitgemäße Weine herzustellen, die den Weinen aus klassischen Rebsorten in Nichts nachstehen.

Bei Volker Freytag in der Pfalz konnten die 20 Winzerinnen und Winzer aus Luxemburg die neusten PIWI-Rebsorten genauer unter die Lupe nehmen

Es folgte ein Besuch des Bio-Weinguts Forster in Rümmelsheim an der Nahe. Dieser Betrieb ist mit 22 ha Rebfläche einer der großen Bio-Betriebe in Deutschland. Das Weingut hat sehr umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen Kompostierung, Anwendung von Kompost und Kompost-Tee. Auch bei den Themen Boden- und Begrünungspflege ist das Weingut Forster sehr innovativ und immer auf der Suche nach neuen Lösungen und Lösungswegen.
Der Betriebsleiter Georg Forster demonstrierte auf dem Kompostplatz des Weinguts die Zusammensetzung der Ausgangsmaterialien und die Vorgehensweise bei der Kompostierung. Zum Einsatz kommt vor allem, neben dem auf einem Weingut obligatorisch anfallenden Trester, auch Pferdemist und Stroh. Anhand der fertigen Komposte konnten sich die Besucher davon überzeugen, welch wertiger organischer Dünger mit besonderer Eignung für den Weinbau durch diese professionelle Kompostierung hergestellt werden kann. Auch die Herstellung und Anwendung von Komposttee wurde vom Betriebsleiter erläutert.

Den Abschluss der Exkursion bildete eine Probe mit Weinen des Bio-Weinguts Forsters., die das vielschichtige Terroir der Nahe in sehr beeindruckender Form widerspiegeln.